In dieser Folge spreche ich, Rosaria, mit Jelka, die ihre Bachelorarbeit zu dem Thema „Internationale Langzeitdienste am Rande der Demokratie – Individualerfahrungen von Freiwilligen“ geschrieben hat.  

In unserem Gespräch reden Jelka und ich darüber, wie junge Menschen ihren internationalen Langzeitfreiwilligendiest in nichtdemokratischen Ländern erlebt haben, wie autoritäre Regime gekennzeichnet sind und wie sie mit Herausforderungen im Schreibprozess umgegangen ist. Viel Spaß damit! 

Darum geht’s in Jelkas Bachelorarbeit

„Wenn junge Menschen aus Deutschland ihren Freiwilligendienst in Ländern mit autoritären und hybriden Regimen leisten, leben sie in der Regel das erste Mal für einen längeren Zeitraum in einem nicht demokratischen Land. Erkenntnisse darüber, wie die Freiwilligen ihren Auslandsaufenthalt erleben und welchen Einfluss das politische System dabei hat, liegen jedoch nicht vor. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, wie junge Menschen ihren Internationalen Freiwilligendienst in einem nicht demokratischen Land erlebt haben. Neben ihren Erfahrungen, Ressourcen und den Themen, die sie während dieser Zeit beschäftigt haben, soll ersichtlich werden, welche Rolle das Politische im Gastland für die Freiwilligen gespielt hat Die Ergebnisse dieser Arbeit basieren auf der Analyse von vier narrativen Interviews mit ehemaligen Freiwilligen, die ihren Langzeitdienst in Belarus, Kirgistan und der Ukraine geleistet haben. Die Ergebnisse zeigen, dass das politische im Gastland für die Proband*innen während ihres Freiwilligendienstes keine zentrale Rolle gespielt hat und primär indirekt erlebt wurde. Wie sehr sie das Politische wahrgenommen haben, war bedingt durch ihr persönliches Interesse, die Nähe zu den Menschen aus der Bevölkerung und ihr individuelles Verhalten. Im Mittelpunkt des Freiwilligendienstes stand die Arbeit in den Einsatzstellen. Die Beziehung zu anderen Freiwilligen stellte sich als wichtige Ressource während des Freiwilligendienstes heraus. Neben vielen positiven Erlebnissen haben die Proband*innen auch besonders herausfordernde und problematische Situationen erlebt. Dennoch wurde der weltwärts-Freiwilligendienst in einem nicht demokratischen Land von den Proband*innen als eine wertvolle und bereichernde Erfahrung beschrieben.“ (Abstract)

Zur Bachelorarbeit…

Falls ihr Fragen zu den Inhalten der Bachelorarbeit und/oder zu Jelkas Schreibprozess habt, könnt ihr euch gerne direkt mit ihr in Verbindung setzen: jelkareimann@gmx.de. 

Die AIM-Förderung 

Seit 2014 setzt sich FPD verstärkt dafür ein, das Arbeitsfeld der Internationalen Jugendarbeiten in Lehre und Forschung an Hochschulen stärker und nachhaltiger zu verankern.  

Mit der AIM-Förderung möchte FPD das allgemeine Interesse für die Internationale Jugendarbeit als Forschungsfeld erhöhen und Studierende dazu motivieren, sich in ihren Abschlussarbeiten mit diesem Feld auseinanderzusetzen. Auf diese Weise trägt FPD zur Stärkung der Internationalen Jugendarbeit bei und ermöglicht dem Arbeitsfeld neue empirische Erkenntnisse.  

Neben der finanziellen Unterstützung für anfallende Forschungskosten bietet die AIM-Förderung den Studierenden auf inhaltlicher Ebene Zugang zum bundesweisen FPD-Netzwerk von Forscher:innen und Praktiker:innen. Mehr

Hier geht’s zum Überblick über die bislang AIM-geförderten Abschlussarbeiten.

Du hast Interesse, deine Arbeit im Feld der Internationalen Jugendarbeit zu schreiben und Dich um die AIM-Förderung zu bewerben, hast jedoch noch kein spezifisches Thema? Dann melde dich bei uns! Gerne können wir in einem gemeinsamen Gespräch Möglichkeiten erörtern und Themen überlegen. Wir freuen uns auf Deine Nachricht!  

Ansprechperson: Nina Festing (festing[at]transfer-ev.de)

Impressum:

transfer e.V.
Buchheimer Straße 64
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Telefon: +49 221 95921 90

Inhaltliche Umsetzung und Durchführung des Podcasts: Anna Lisa Cerere, Michelle Lang, Lina Kathe, Rosaria Picone (transfer e.V.)

Technische Umsetzung: Benjamin Weseloh (be.weseloh[at]ostfalia.de), Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft