In dieser Folge spreche ich, Lina, mit Doreen, die ihre Masterarbeit zu dem Thema „Das Verständnis von Vielfalt und implizit vermittelte Bedeutungszusammenhänge in Übungsmaterialien virtueller Bildungsplattformen. Eine analytische Annäherung.“ geschrieben hat.  

Doreen und ich sprechen unter anderem darüber, wie sie zu ihrem Masterarbeitsthema gekommen ist, wie sie in ihrer Masterarbeit vorgegangen ist und wie diese konzipiert ist, welche Bedeutung die Erkenntnisse für das Feld der Internationalen Jugendarbeit haben und welche Tipps sie für Studierende hat, die ihre Arbeit im Bereich der Internationalen Jugendarbeit schreiben wollen. Viel Spaß mit der Folge! 

Darum geht’s in Doreens Masterarbeit: 

„Der Beitrag widmet sich einer Begriffsauslegung zu Vielfalt und klassifiziert verwandte Denkweisen gängiger Ansätze der Kultur-, Diversitäts- und machtkritischen Forschung. Entsprechende Möglichkeiten, ein Grundverständnis zu wählen und zu prüfen, werden mithilfe der Methode des Zoomings vorgestellt. Eine (Jugend-)Bildung zu Vielfalt wird in ihrer Entwicklungsgeschichte in deutschem Kontext umrissen und ihr paradox erscheinender Zuwachs an Ansätzen problemorientiert dargestellt. Darin wird das Feld virtueller Bildungsplattformen eingeordnet.  

Die hermeneutische Analyse impliziter Inhalte in Übungsmaterialien zu Vielfalt ist Kern des Beitrags: Dafür wird der Eisberg der Übungen zu Vielfalt entwickelt und vorgestellt, um implizite Inhalte in Übungsmaterialien erkennbar und vor ihrem Kontext verständlich zu machen (= implizite Bedeutungszusammenhänge). Es wird dargelegt, wieso diese Inhalte einen großen Einfluss auf die Weltsicht der Teilnehmenden einer Bildungseinheit haben können. Die Analyse hat drei Schwerpunkte. Erstens werden implizite vermittelte Kulturalisierungen, die Abwendung des Kulturbegriffs und machtkritische Denkweisen behandelt, welche jeweils als Begründung für zwischenmenschliche Probleme gelten. Zweitens wird die bewusste Verwendung von Stereotypen und ihre versuchte Dekonstruktion diskutiert sowie eine implizite Ausblendung von Othering-Mechanismen. Drittens werden Unterschiedlichkeiten zwischen Individuen thematisiert, die zum einen einer positiven, machtblinden Haltung (Gleichheitsdilemma), zum anderen einer ausdifferenzierten Perspektive unterliegen (Differenzdilemma) und entsprechend implizite Botschaften vermitteln. Es finden sich Implikationen für die internationale Jugendbildung.“ (Abstract) 

Zur Masterarbeit… 

Die AIM-Förderung 

Seit 2014 setzt sich FPD verstärkt dafür ein, das Arbeitsfeld der Internationalen Jugendarbeiten in Lehre und Forschung an Hochschulen stärker und nachhaltiger zu verankern.  

Mit der AIM-Förderung möchte FPD das allgemeine Interesse für die Internationale Jugendarbeit als Forschungsfeld erhöhen und Studierende dazu motivieren, sich in ihren Abschlussarbeiten mit diesem Feld auseinanderzusetzen. Auf diese Weise trägt FPD zur Stärkung der Internationalen Jugendarbeit bei und ermöglicht dem Arbeitsfeld neue empirische Erkenntnisse.  

Neben der finanziellen Unterstützung für anfallende Forschungskosten bietet die AIM-Förderung den Studierenden auf inhaltlicher Ebene Zugang zum bundesweisen FPD-Netzwerk von Forscher:innen und Praktiker:innen. Mehr 

Hier geht’s zum Überblick über die bislang AIM-geförderten Abschlussarbeiten. 

Du hast Interesse, deine Arbeit im Feld der Internationalen Jugendarbeit zu schreiben, und Dich um die AIM-Förderung zu bewerben, hast jedoch noch kein spezifisches Thema? Dann melde dich bei uns! Gerne können wir in einem gemeinsamen Gespräch Möglichkeiten erörtern und Themen überlegen. Wir freuen uns auf Deine Nachricht!  

Ansprechperson: Nina Festing (festing[at]transfer-ev.de)  

Impressum: 

transfer e.V. 
Buchheimer Straße 64 
51063 Köln 
Telefon: +49 221 95921 90 

Inhaltliche Umsetzung und Durchführung des Podcast: Anna Lisa Cerere, Michelle Lang, Lina Kathe (transfer e.V.) 

Technische Umsetzung: Benjamin Weseloh (be.weseloh[at]ostfalia.de), Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft